Von EINE zum ICH

Geht es Dir auch so oder ähnlich: Du bist geboren worden, in einem Umfeld das in irgend einer Form Erwartungen an Dich geknüpft hat. Zuerst ging es viel um Deine körperliche Entwicklung: "Sie hat gelächelt, jetzt sitzt sie schon alleine, sie kann krabbeln, was die Kleine läuft noch nicht?..." Bald um Deine geistige Entwicklung. Du wurdest mit Werten, Wünschen und Vorstellungen  geprägt, die in Deiner Herkunftsfamilie galten: Beim essen sitzt man still, welche ist Deine schöne Hand, das tut man aber nicht. Was sollen denn die Leute von Dir denken... um nur eine kleine Idee zu bekommen.

Bei mir kam dann noch eine starke religiöse Prägung dazu: ich wuchs in einer Familie auf, die den Zeugen Jehovas angehört.

Wir alle sehnen uns nach Anerkennung, Liebe und Verbundenheit Mein Weg und der Versuch dies zu bekommen war, immer lieb zu sein. Die Folge davon war allerdings, dass ich mich selber gar nicht leben und kennenlernen konnte. Mein Suchen und Ausrichten zielte  darauf ab, was die Menschen wohl von mir erwarten  oder was aus meiner Sicht von mir gewünscht wurde. Die Anerkennung, die ich dann zur Belohnung bekam interpretierte ich als Liebe und sicherte mir das Grundbedürfnis nach Verbundensein.

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